Vermittlungsinformation

Wichtig - bitte lesen!


Wenn die Vorkontrolle überstanden ist und der neue Hund bei Ihnen als Familienmitglied eingezogen ist, sind alle extrem aufgeregt!
Dem Hund geht es nicht anders wie Ihnen! Doch er äußert sich anders, evtl. mit Angst, evtl. mit Durchfall, evtl. mit Flucht, evtl. mit Verstecken! 
Bitte lesen Sie sich die mitgegebene Mappe sorgfältig durch. Anbei stehen schon einmal die Texte, wenn Sie sich schon im Vorhinein über die Probleme informieren, die gegebenenfalls entstehen können.


Medizinische Vorbereitung

Grundvoraussetzung:

 

Unsere Hunde kommen alle grundimmunisiert, entwurmt, entfloht, gechipt, mit EU-Heimtierausweis, kastriert, negativ mit Snap4 getestet und negativ gegen Babesiose getestet.
Zusätzlich testen wir auch Leishmaniose. Immer Stichprobenartig aus Regionen, wo keine Leishmaniose vorkommt oder regelmäßig, wenn der Hund aus einer Region kommt, in der Leishmaniose vorkommt.
Wir bitten Sie den Snap4 Test in Deutschland ein halbes Jahr nach dem Sie Ihr Tier adoptiert haben, noch einmal zur Sicherheit zu widerholen!


Entwurmungen

 

Hunde und Katzen können unterschiedliche Würmer bekommen.
Bei den einzelnen Wurmarten gibt es wieder herum mehrere eigene Unterarten.
Unsere Hunde entwurmen wir deswegen immer mit einer Komplettentwurmungstablette gegen Spulwürmer, Hakenwürmer, Bandwürmer, Lungenwürmer und Herzwürmer.

 

 

Spulwürmer:

Spulwürmer gehören zu den Fadenwürmern (Nematoda) und sind Parasiten, die in einem anderen lebendigen Organismus leben, dem sogenannten Wirt.

Obwohl sich die Spulwürmer von mehreren verschiedenen Organismen ernähren können, pflanzen sie sich nur in ihrem Endwirt fort. Spulwürmer kommen sowohl bei Hunden und als auch bei Katzen vor. Bei Hunden ist hauptsächlich ein Spulwurm namens Toxocara canis (Hundespulwurm) und bei Katzen Toxocara cati zu finden. Die Parasiten können für die Gesundheit Ihres Tieres sehr gefährlich sein. Spulwürmer machen im Lauf ihrer Entwicklung einen Rundgang durch den Körper und können dabei diverse Organe schädigen und Entzündungen verursachen - sowohl bei Tieren als auch bei Menschen.

 

 

Hakenwürmer:

Die Verbreitung der Hakenwürmer ist klimaabhängig. In Europa kommen bei Hunden vorwiegend Uncinaria stenocephala und Ancylostoma caninum vor. In einer Untersuchung von Hunden in Deutschland wird die Befallsrate mit Ancylostomen mit 8,6 % bei Endoparasiten-positiven Hunden angegeben (Barutzki 2003).

Die Infektion mit Uncinaria stenocephala erfolgt vorwiegend durch das Fressen infektiöser Larven. Außerdem ist auch eine Infektion über paratenische Wirte wie z.B. Nagetiere sowie über die Muttermilch möglich. Der Infektionsweg über die Penetration der Haut ist nur in Ausnahmefällen nachweisbar (Eckert 2000). Nach der Larvenwanderung, die sich nach dem Infektionsweg richtet, siedeln sich die Larven im Dünndarm an, wo sie ihren Entwicklungszyklus beenden.

Die Infektion kann sowohl über die Haut als auch oral erfolgen, jedoch kommt es auch hier nach einer oralen Infektion zu einem wesentlichen stärkeren Befall als nach einer perkutanen Ansteckung.

Die beim Eindringen der Larven und die bei der Larvenwanderung entstandenen Schäden bestimmen das Krankheitsbild. Bei perkutaner Infektion kann es zu Juckreiz und zu einem Ekzem kommen. Durch die Lungenpassage und die damit einhergehenden Veränderungen in der Lunge kann Husten auslösen. Im Dünndarm heften sich die Würmer an die Schleimhaut und verursachen je nach Befallsstärke neben Durchfall und Wasserverlusten auch Blut- und Eiweißverluste.

 

 

Bandwürmer:

Bandwürmer (Zestoden) haben eine flache, bandförmige Körperform und leben im Dünndarm ihrer Endwirte. Bandwürmer bestehen aus einer Kette (Strobila) aus einer Vielzahl von voll entwickelten Funktionseinheiten, den so genannten Proglottiden. Diese Gliederketten können je nach Art, wenige Millimeter oder auch bis zu mehreren Metern lang sein. Bandwürmer wachsen stetig im Halsbereich unter Ausbildung neuer Proglottiden, die andere, abgelöste, so genannte reife Proglottiden des hinteren Endes ersetzen. Sie werden mit dem Kot ausgeschieden, wobei sie auch häufig im Fell im Bereich des After kleben bleiben und dabei von den Tierhaltern entdeckt werden. Jede Proglottide kann je nach Art 15.000 - 100.000 Bandwurmweier enthalten. 

Die Entwicklung des Bandwurms, der für Hund und Katze sowohl als erwachsener Wurm als auch im Larvenstadium eine nur geringe medizinische Bedeutung hat, erfolgt über einen oder mehrere Zwischenwirte. Als Zwischenwirte kommen Nagetiere und Flöhe, aber auch der Mensch in Frage. Sie infizieren sich oral durch die Aufnahme von Bandwurmeiern. Aus dem Ei schlüpft dann im Magen-Darm-Trakt die so genannte Hakenlarve. Diese verletzten die Darmwand und wird über das Blut und Lymphsystem im Körper verteilt. An so genannten Prädilektionsstellen entwickeln sich daraus ansteckungsfähige Finnen, die dann wiederum über die Nahrung (infiziertes Fleisch) vom Endwirt aufgenommen werden. Im Endwirt setzt sich der Bandwurmkopf dann in der Darmschleimhaut fest und entwickelt sich weiter zum erwachsenen Bandwurm, der wiederum Proglottiden und Eier ausscheidet.

Dienen Hund und Katze dem Bandwurm als Endwirte, stellt ein intestinaler Bandwurmbefall für sie kaum eine gesundheitliche Gefahr dar. Dienen sie jedoch den larvalen Stadien (Finnen oder Metazestoden) als so genannte Fehlwirte, können sie schwer erkranken. In diesem Fall sind Organe außerhalb des Darmes befallen (Eckert 2000). Der Mensch dient einigen Bandwürmern von Hund und Katze als Zwischen- und/oder Fehlwirt. Die Folge sind schwere Organerkrankungen, teilweise mit tödlichem Ausgang.

Hund und Katze sind Endwirte von folgenden Bandwürmern:

  • Echinococcus spp.
    Bei der Gattung Ecchinococcus handelt es sich um kleine, wenige Millimeter lange Bandwürmer, die im Dünndarm von Fleischfressern parasitieren. Ein intestinaler Befall verursacht bei den Endwirten (u.a. Fuchs, Hund, Katze) keine oder geringe klinische Symptome. Die Infektion kann dagegen für Fehl- und vor allem für Zwischenwirte tödlich sein, da sich in den inneren Organen (v.a. in Leber und Lunge) unter Ausbildung von tumorähnlichen Zysten die Finnen (Metazestoden) entwickeln. 
    Die fleischfressenden Endwirte infizieren sich mit E. granulosus, dem so genannten kleinen Hundebandwurm, hingegen meist oral durch den Verzehr von mit Zysten infizierten Schlachtabfällen oder Beutetieren, die dem Bandwurm als Zwischenwirte dienen. Im Darm des Wirtes entwickelt sich dann der adulte Wurm, der große Mengen Eier produziert. Die bei niedrigen Temperaturen sehr widerstandsfähigen Eier werden dann entweder mit dem Kot oder in den Proglottiden ausgeschieden. Bei Temperaturen um die 7°C können die Eier von E. granulosus rund 200 Tage überleben, bei 21°C aber auch noch etwa 50 Tage (Eckert 2000). Zwar tritt E. granulosus, der kleine Hundebandwurm, derzeit in Deutschland als natürliche Infektion nicht mehr auf. Dafür kommt er aber in Osteuropa und im Mittelmeerraum häufig vor. Insbesondere Hunde infizieren sich häufig bei Reisen in diese Länder. In diesen Regionen ist gleichzeitig die Inzidenz der Echinokokkose des Menschen mit 10 pro 100.000 Einwohner und Jahr am höchsten. 
    Um einer Infektion mit E. granulosus vorzubeugen, sollten keine rohen Schlachtabfälle, Innereien oder Fleisch verfüttert werden. Die Organe oder das Fleisch sollten zuvor gekocht oder mindestens 3 Tage bei –18°C tiefgefroren werden. Bei ausschließlicher Fütterung von Dosen- oder Trockenfutter besteht kein Infektionsrisiko. 

  • Echinococcus multilocularis
    Der kleine Fuchsbandwurm, ist in Deutschland sehr weit verbreitet und in manchen Gebieten endemisch. Bei Füchsen kann die Prävalenz bei bis zu 50 Prozent liegen. Aber auch die Endwirte Hund und Katze können Endwirt sein (Eckert 2000). Für den Menschen ist die Infektion mit den Finnen dieses Bandwurms als Fehlwirt lebensgefährlich (alveoläre Echinokokkose), jedoch ist die alveoläre Echinokokkose in Mitteleuropa recht selten. Wenn, erfolgt die Infektion besonders häufig durch Verzehr von ungewaschenen Waldfrüchten, die mit Bandwurmeiern kontaminiert sind. Die Kontamination kann direkt, durch infektiösen Staub oder durch Fliegen erfolgen, die die infektiöse Onkosphäre über den Kot oder den Speichel verbreiten können (Ribbeck und Rehbein 2005). Als mögliche Überträger dienen auch Käfer, Schaben und Schnecken. Es können aber auch Bandwurmeier dem Fell von befallenen Haustieren anhaften, so dass sich der Mensch durch Streicheln infizieren kann. 
    Endwirte infizieren sich dagegen durch den Verzehr von Zwischenwirten (Beutetiere, Nagetiere). Der intestinale Befall von Hund und Katze bleibt in der Regel symptomlos. In seltenen Fällen können Hunde sowohl Endwirt als auch Fehlwirt sein (Eckert 2000). In diesem Fall entwickeln sich wie beim Menschen in der Leber tumorähnliche, infiltrativ wachsende und Metastasen -bildende Finnen.
  • Dipylidium caninum (Kürbis- oder Gurkenkernbandwurm)
    Dieser Bandwurm kommt bei Hund, Katze und anderen wildlebenden Fleischfressern häufig vor, gelegentlich auch beim Menschen. Untersuchungen ergaben eine Prävalenz von 0,03 Prozent bei Katzen und 0,1 % bei Hunden in Deutschland (Barutzki 2003). Die Infektion erfolgt durch das Herunterschlucken von infizierten Flöhen (Zwischenwirt) in Folge von Juckreiz oder bei der Fellpflege, die sich bereits im Larvenstadium mit dem Bandwurmei infiziert haben. Die adulten Würmer werden im Mittel 13 cm lang. Die Eier gelangen teilweise in widerstandsfähigen Eipaketen durch aktive Auswanderung bzw. mit dem Kot passiv in die Außenwelt. Die Eier in den Eipaketen sind über Wochen hinweg infektiös. Die Eipakete sehen aus wie kleine Reiskörner, oft zu finden am Lager der Tiere. Infektionen verlaufen bei den Endwirten in der Regel asymptomatisch. Ganz selten werden Verstopfungen oder ein Darmverschluss bei Massenbefall beobachtet (Ribbeck und Rehbein 2005). Menschen, vor allem Kleinkinder, infizieren sich durch intensiven Kontakt und unhygienischen Umgang mit den Tieren durch zerbissene Flöhe nur sehr selten. 
    Da Flöhe als Zwischenwirte des Gurkenkernbandwurms fungieren, sollte nach einem Flohbefall im Anschluss an die Behandlung der Flöhe auch eine Bandwurmbehandlung der Tiere erfolgen. 
  • Mesocestoides spp. (M. lineatus, M. leptothylacus)
    Mesocestoiden sind in Europa u.a. bei Fuchs, Katze und Hund verbreitet. Vor allem bei Fuchs und Katze kommen hierzulande Mesocestoides-Arten, insbesondere M. leptothylacus, relativ häufig vor. In Europa dienen Nager als Zwischenwirte der Dünndarmparasiten. Endwirte infizieren sich oral über mit infektiösen Zwischenstadien (Tetrathyridien) kontaminierte Zwischenwirte, die den Endwirten als Nahrung dienen. Bei Endwirten verursachen sie so gut wie nie klinische Symptome. 
  • Taenia spp. (T. taeniaeformis T. hydatigena)
    Endwirte sind Katzen, Füchse und Marderartige, seltener Hunde. Als Zwischenwirte dienen verschiedene Säugetiere, vor allem Nager, in denen sich die Finnen (Metazestoden) nach oraler Aufnahme infektiöser Bandwurmeier entwickeln. Endwirte infizieren sich mit dem Bandwürmern über die Zwischenwirte, die ihnen als Beutetiere dienen, daher sind freilaufende Hauskatzen häufig infiziert. Dagegen kommt T. taeniaeformis (Katzenbandwurm) bei Hauskatzen ohne Freigang nicht vor, da diese Tiere nicht mit den Zwischenwirten (Mäuse) in Kontakt kommen. In der Kotprobenuntersuchung von Barutzki wurde eine Befallshäufigkeit bei Katzen mit Taenien von 0,6 Prozent gefunden. Von den untersuchten Hundekotproben waren 0,4 Prozent positiv. 
    Bei den Endwirten sind durch den Befall selten klinische Symptome zu beobachten. Wenn, sind sie jedoch nutritiver Art wie Abmagerung und durch Nahrungsentzug und nicht durch die mechanische Schädigung der Darmschleimhaut verursacht. Ganz selten kann ein Massenbefall zu einem Darmverschluss führen. Jedoch erzeugt das aktive Auswandern der einzelnen Glieder starken Juckreiz am After. Die Tiere scheuern sich und zeigen manchmal das „Schlittenfahren“ auf der Hinterhand. 
  • Diphyllobotrium latum (Grubenkopf- oder Fischfinnenbandwurm)
    Dieser Bandwurm kommt bei Hund, Katze und dem Mensch mit Zugang zu Fischnahrung vor, ist bei den Haustieren in Deutschland jedoch wenig verbreitet. 

 

 

Lungenwürmer:

Der Begriff "Lungenwurm" steht nicht für eine einheitliche Gruppe von Würmern. Er beschreibt vielmehr verschiedene Wurmarten. Ihre Gemeinsamkeit besteht darin, dass eines oder mehrere ihrer Entwicklungsstadien die Lunge, bzw. Atemwege befallener Tiere besiedeln. Relevante Lungenwürmer des Hundes sind Angiostrongylus vasorum (Großer und Französischer Lungenwurm) und Crenosoma vulpis (Kleiner Lungenwurm). Für beide Lungenwurmarten werden laut einer flächendeckenden Studie unerwartet hohe Befallsraten bei Hunden beschrieben. Auch Katzen können von Lungenwürmern befallen werden.

 

Die Lungenwürmer des Hundes sind, wie der Name vermuten lässt, Parasiten der Lunge. Sie besiedeln die luftführenden Wege und darüber hinaus auch die Blutgefäße. Sie sind relativ klein und messen je nach Art nur zwischen 1 und 2,5 cm. Der Parasit durchläuft im Laufe seines Lebens eine komplizierte Entwicklung und benötigt einen sogenannten Zwischenwirt.

Dieser Zwischenwirt ist eine Schnecke, die die Larven als Parasiten aufnimmt. Der Hund kann sich durch Aufnahme dieser infizierten Schnecken anstecken. Da es sehr viele sehr kleine Schnecken gibt, geschieht dies eher unbewusst und zufällig beim Spielen oder Belecken. Schnecken mögen hohe Feuchtigkeit, so dass sie sich bisweilen sogar in einen draußen stehenden Trinknapf wiederfinden und dann beim hastigen Trinken versehentlich verschluckt werden können. Betroffen sind Hunde jedes Alters. Eine Untersuchung zufolge kommen Lungenwürmer in 7,4 % der Kotproben bei 810 untersuchten Hunden mit ungeklärten Atemwegserkrankungen vor. Es handelt sich bei Infektionen mit Lungenwürmern in jedem Fall um eine gefährliche Krankheit, die für den Hund ohne Behandlung tödlich endet.

 

Was im Körper passiert:

Wenn die Larven von A. vasorum (mit Schnecke, Fröschen, Amphibien) vom Hund verschluckt werden und in Folge den Darm des Hundes erreichen, entwickeln sie sich in den Lymphknoten weiter. Von dort aus wandern sie bis zur rechten Herzkammer und Lungenarterie. Hier reifen die Würmer bis zur Geschlechtsreife und legen ihre Eier, die in den Blutstrom abgegeben werden. Aus diesen Eiern schlüpfen wiederum kleine Larven, die über das Blut in die Lunge gelangen und hier umherwandern. Dadurch entstehen Gewebereizungen und kleine Entzündungsherde überall dort, wo sich die Larven bewegen. Außerdem wird Eiter gebildet und die Lunge versucht den Fremdkörper, also die Parasiten, durch Husten loszuwerden. Daher werden Sie beim Hund im Falle einer Infektion Husten bzw. vermehrtes Räuspern beobachten können. Es kann sich auch spontanes Nasenbluten einstellen oder es werden Blutungen unter der Haut des Tieres sichtbar. Bisweilen stellen sich sogar Verhaltensänderungen oder Ausfallserscheinungen bei betroffenen Tieren ein. Dies passiert, wenn sich eine Larve in den Bereiche des zentralen Nervensystems "verirrt".
Hochgehustete Larven schluckt der Hund zum Teil wieder herunter, über Darm und den Kot gelangen sie dann in die Umwelt. Die Larven sind allerdings so klein, dass sie mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sind. Sie werden nun wiederum von Schnecken aufgenommen und der Entwicklungskreislauf schließt sich auf diese Weise.

Bei C. vulpis werden ebenfalls infektiöse Larven ebenfalls über das Maul (über Schnecken) aufgenommen. Diese wandern über die Leber, den venösen Kreislauf und das rechte Herz bis in die Lunge, wo sie in den Bronchien heranreifen und dort ihre Eier ablegen. Die sich daraus entwickelten Larven hustet der Hund hoch, schluckt sie teilweise wieder herunter, sodass auch diese Larven über den Hundekot letztendlich wieder in der Umwelt landen. Die Symptome von C. vulpis sind vergleichsweise geringer ausgeprägt. Hauptsächlich äußert sich eine Infektion durch Husten und Atemnot. Es ist möglich, dass sich eine schleimige Bronchitis ausbildet. 

Auf die Verbreitung beider Spezies innerhalb Deutschlands hat möglicherweise die einheimische Fuchspopulation einen Einfluss, denn der Fuchs ist für beide Arten ein natürlicher Zwischenwirt. Mit der Zunahme der Fuchszahlen, der Verstädterung der Füchse und damit einhergehend einer engeren Koexistenz von Füchsen und Hunden ist mit einem verstärkten Auftreten zu rechnen.

 

Auch Katzen sind betroffen

Neben Hunden können auch Katzen von Lungenwürmern befallen werden. Diese Lungenwurminfektionen bei Katzen geraten zunehmend in den Fokus von Tierärzten und Wissenschaftlern. Der häufigste Lungenwurm ist hier der sogenannte Aelurostrongylus abstrusus.

Infektionen können unbemerkt und ohne sichtbare Symptome ablaufen - betroffene Katzen können aber auch Nießen, Nasenausfluss und chronischen Husten bis hin zur Atemnot entwickeln. Je stärker der Wurmbefall - desto ausgeprägter die klinischen Symptome. Junge Katzen und Katzen mit geschwächtem Immunsystem sind stärker betroffen. Unentdeckte und somit nicht behandelte Infektionen können besonders problematisch sein, denn der Atmungstrakt kann im Verlauf der Infektion nachhaltig geschädigt werden. Tückisch ist: die Krankheitsanzeichen ähneln anderen häufigen Erkrankungen des Atmungstrakts wie zum Beispiel dem Katzen-Asthma. Daher fällt der Verdacht nicht immer gleich auf eine Lungenwurminfektion.
Die Katzen können sich über Zwischenwirte, wie Schnecken, Mäuse und Vögeln anstecken. Deswegen sind Freigänger deutlich gefährdeter sich eine Infektion einzufangen.

In den letzten Jahren vermehren sich die Befälle von Lungenwurmbefällen bei Katzen trastisch. Bei Atemwegsprobleme sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden und die Problematik des Lungenwurms angesprochen werden.
Der sicherste Schutz gegen Lungenwürmer ist die Entwurmung.

 

Herzwürmer:

Dirofilaria immitis, der Herzwurm, ist der bedeutendste Vertreter aus der Familie der Filarien. Adulte Würmer leben in den Blut- und Lymphgefäßen, im Bindegewebe sowie in Körperhöhlen von Hund und Katze. Besonders häufig sind sie in der rechten Herzkammer anzutreffen. Der Herzwurm kommt in tropischen und subtropischen Gebieten endemisch vor. Aber auch in Gebieten mit gemäßigtem Klima und warmen Sommern ist er anzutreffen. In Mitteleuropa bekommt die Filariose insbesondere beim Hund eine zunehmende Bedeutung als Reisekrankheit. Auch Teile der USA und Kanada gehören zum Verbreitungsgebiet. In Deutschland spielt diese Parasitose bislang Dank des Klimas kaum eine Rolle.

Die ersten Larven - Mikrofilarien treten im Blut auf. Die Übertragung erfolgt pränatal als auch durch Stechmücken, die als Zwischenwirt fungieren. Infizierte Tiere erkranken systemisch. Am schlimmsten sind Lunge, Herz, Leber und Nieren betroffen. Es kommt zu Thromben und zu einem erhöhten Gefäßwiderstand im Lungenkreislauf, der sich negativ auf das Herz auswirkt. Dadurch kommt es im weiteren Verlauf auch zu Leberveränderungen. Die Ausprägung der sich daraus ergebenden klinischen Symptome ist unterschiedlich und vom Grad des Befalls abhängig. Ohne Behandlung verstirbt der Hund.

 

Entwurmungen:

Wir entwurmen die Hunde in Rumänien, aber zur Sicherheit auch noch mal in Deutschland. Die erste Wurmkur bekommt der Hund kurz nach der Ankunft bei uns. Eine weitere Tablette bekommen die Hunde dann nach 14 Tagen. 

Falls der Hund dann bereits zu Ihnen umgezogen ist, bekommen Sie von uns automatisch eine Wurmkur mit.
Zum sicheren Schutz vor Herzwürmer, empfehlen wir die Wurmkur noch 2x zu wiederholen im Abstand von je 4 Wochen.
Später dann im Abstand von 3 Monaten. Wenn kleine Kinder im Haus sind, empfehlen wir sogar, dass Sie einen verkürzten Rhythmus von zwei Monaten einbehalten. Wurmkur ist als Schutz für Ihren Hund/ Ihre Katze gedacht, aber auch um die Ansteckung für Ihre Kinder und Sie selber, so gering wie möglich zu halten.
Die Ansteckung mit Würmern kann überall beim Spazieren gehen erfolgen. Hunde sind nun einmal Aasfresser und müssen überall ihre Nase drinne haben und daran schlecken.
Nacktschnecken können zum Beispiel Lungenwürmer übertragen.
Mäuse und auch ein Flohbefall, können Bandwürmer übertragen.
Bitte verlassen Sie sich nicht darauf, dass Ihr Tier keine Würmer hat, wenn Sie im Kot nichts sehen. Erst wenn Ihr Tier mit adulten Würmer besiedelt ist, scheidet Ihr Tier die Würmer aus und Sie können die Würmer erkennen. Doch eine Infektionsgefahr besteht dann schon viel länger für Sie und andere Tiere.

Präventiv sollte kein rohes Fleisch oder Innereien gefüttert werden. 

 

(Nach Eckhard 2000, Barutzki 2003Ribbeck und Rehbein 2005)


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