Vermittlungsinformation

Wichtig - bitte lesen!


Wenn die Vorkontrolle überstanden ist und der neue Hund bei Ihnen als Familienmitglied eingezogen ist, sind alle extrem aufgeregt!
Dem Hund geht es nicht anders wie Ihnen! Doch er äußert sich anders, evtl. mit Angst, evtl. mit Durchfall, evtl. mit Flucht, evtl. mit Verstecken! 
Bitte lesen Sie sich die mitgegebene Mappe sorgfältig durch. Anbei stehen schon einmal die Texte, wenn Sie sich schon im Vorhinein über die Probleme informieren, die gegebenenfalls entstehen können.


Impfungen:

 

Es gibt mehrere Krankheiten, gegen die man Hunde impfen kann und auch sollte!

 

Die wichtigste Impfung ist die 6fach-Impfung = kurz SHPPiLT (DHPPiLR im Englischen)

 

 

 

S = Staupe:

Die Staupe (canine distemper) war vor Einführung der Impfung (um 1960) die verlustreichste Virusinfektion des Hundes (Horzinek und Truyen 2006, König, Moritz und Thiel 2007). Bei ungenügendem Impfschutz oder mangelhaftem Immunisierungsgrad der Population kann es zu Epidemien mit hoher Mortalität kommen. Das zeigt die Staupe-Epidemie in Finnland 1994 -1995. Ihr fielen Hunderte Tiere zum Opfer und sie konnte erst gestoppt werden, als etwa 70% der Welpen in dem betroffen Areal geimpft worden waren (Horzinek und Truyen 2006). 

Bei der Staupe handelt es sich um eine durch ein Paramyxovirus (RNA-Virus) hervorgerufene, hoch ansteckende Infektionskrankheit bei Hunden und anderen terrestrischen Carnivoren wie Fuchs, Wolf, Dingo, Kojote, Schakal, Frettchen, Nerz, Wiesel, Waschbär und Seehund. Hauskatzen lassen sich zwar mit dem Virus infizieren, zeigen jedoch keine Symptome. Während ein Zusammenhang mit der Multiplen Sklerose des Menschen wurde inzwischen ausgeschlossen, steht diese Abklärung mit Morbus Paget noch aus.
Infizieren können sich Tiere jeden Alters oral oder aerogen über Sekrete und Exkrete infizierter Hunde (Tröpfcheninfektion), jedoch sind vorwiegend junge Hunde zwischen drei und sechs Monaten, ungeimpfte oder immunsupprimierte Tiere betroffen. Die indirekte Erregerübertragung durch Hände, Kleidung, Schuhe, Futternäpfe usw. ist von geringerer Bedeutung. Eine intrauterine Infektion der Welpen ist ebenfalls möglich. 
Außer bei intrauterin infizierten Welpen, die mit dem Rückgang der maternalen Antikörper erkranken, beträgt die Inkubationszeit zwischen 3-7 Tagen. Anschließend kommt es je nach Virulenz des Erregers und der Immunantwort dann zu einem akuten, subakuten oder chronischen Verlauf. Je nach den dominierenden Symptomen spricht man von katharrhalischer, gastrointestinaler, kutaner oder nervöser Staupe. Eine Sonderform stellt die selten auftretende Hartballenkrankheit (hard pad disease) dar. Diese ist durch eine übermäßige Verhornung der Haut der Ballen und des Nasenspiegels gekennzeichnet (König, Moritz und Thiel 2007). Die Prognose ist hier ebenso wie bei der nervösen Staupe ungünstig. Allerdings müssen auch die anderen Formen als zweifelhaft beurteilt werden, da keine spezifische Behandlung möglich ist.

Nach einer ersten Virämie, die durch einen Anstieg der Körpertemperatur für 1-2 Tage auf 40° C sowie Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall, serösen Augen- und Nasenausfluss gekennzeichnet ist, kommt es nach dem Absinken der Körpertemperatur in den Normalbereich zur Organmanifestation. Der weitere Verlauf der Erkrankung, die Organbesiedlung und eventuelle Sekundärinfektionen hängen in erster Linie vom Immunstatus des Tieres ab (Suter und Hartmann 2006). Baut sich eine gute humorale und zelluläre Immunantwort auf, wird das Virus nach etwa 14 Tagen eliminiert, ohne klinische Symptome hervorgerufen zu haben (subklinischer Verlauf). Nur in seltenen Fällen entwickeln sich aus solch einer stummen Infektion später neurologische Symptome oder die so genannte „Hartballenkrankheit“ (Suter und Hartmann 2006). Das Virus vermag außerdem im Nervengewebe, Haut und Augen zu fortzubestehen und vermutlich noch Jahre später Symptome hervorzurufen. 

Die Symptome variieren je nach dem, welche Organe betroffen sind und nach Vorkommen und Art der bakteriellen Sekundärerreger. Diese werden ebenso wie andere Erkrankungen durch die durch das Staupevirus bedingte Immunsuppression (Immundefizit) begünstigt.

Bei schlechtem Immunstatus entwickelt der Hund respiratorische (eitriger Augen- und Nasenausfluss, Husten, Niesen, BronchitisBronchopneumonie und Durchfall) oder intestinale Störungen (Durchfall, Erbrechen, Dehydratation) unterschiedlicher Ausprägung. Häufig folgen darauf ZNS-Störungen (nervöse Staupe) mit tonisch-klonische Krämpfen, Bewusstseinstörungen, gesteigerte Aggressivität und rhythmische Muskelkrämpfe sowie Paresen und Nervenlähmungen. 
Bei der Hautform treten infolge Sekundärinfektionen an den Innenflächen der Schenkel und auf der Ohrinnenfläche Bläschen und Pusteln zusammen mit einer starken Hautrötung auf. Infizieren sich juvenile Tiere während des Zahnens, kommt es zu Zahnschmelzdefekten („Staupegebiss“).

Am schwersten und oft tödlich verläuft die Staupe bei ungeimpften bzw. ungenügend geimpften und/oder gestressten Junghunden. In den letzten Jahren sind auch in Deutschland wieder vermehrt Staupefälle aufgetreten. Als Ursachen werden eine gewisse Impfmüdigkeit der Besitzer als auch ein zunehmender Import von Hunden ohne ausreichenden Impfschutz vermutet.

Die Tiere werden am besten durch eine Impfung geschützt. Diese sollte am besten in der achten Lebenswoche mit einem Kombinationsimpfstoff gegen Staupe, Hepatitis, Parvovirose, gegebenenfalls Parainfluenza und Leptospirose erfolgen. In der zwölften Lebenswoche sollte diese Kombination dann wiederholt und noch durch die Tollwutimpfung ergänzt werden. Laut Empfehlungen der Ständigen Impfkommission umfasst die Grundimmunisierung weitere Impfungen in der 15./16. Lebenswoche und dann noch mal ein Jahr später. Anschließend wird die Impfung gegen Staupe, Hepatitis und Parvovirose alle drei Jahre aufgefrischt, die anderen Komponenten müssen halbjährlich bzw. jährlich aufgefrischt werden. Das Impfintervall gegen die Tollwut hängt vom verwendeten Impfstoff ab.

In besonders gefährdeten Beständen sollte die Grundimmunisierung des Welpen gegen Staupe und Parvovirose bereits mit vier Wochen beginnen. Dazu steht von der Firma Intervet ein Kombinations-Lebendimpfstoff gegen Staupe und Parvovirose zur Verfügung. 

Merke:

Die Staupe (canine distemper) ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung der Fleischfresser. Vor Einführung der Impfung um 1960 war Staupe die verlustreichste Virusinfektion des Hundes. Bei ungenügendem Impfschutz oder mangelhaftem Immunisierungsgrad der Population kann es auch heute noch zu Epidemien mit hoher Todesfolge kommen, wie die Staupe-Epidemie in Finnland 1994 –1995 verdeutlicht. Ihr fielen Hunderte Tiere zum Opfer und sie konnte erst gestoppt werden, als etwa 70% der Welpen in dem betroffen Areal geimpft worden waren. 
Hunde jeden Alters können erkranken, jedoch sind vor allem junge Hunde zwischen drei und sechs Monaten, ungeimpfte oder immunsupprimierte Tiere betroffen. Die Impfung gegen Staupe gehört daher zu den so genannten Pflichtimpfungen (Core-Impfungen), die jeder Hund erhalten sollte.

 

 

Leberentzündung:

H = Bei der Hepatitis contagiosa canis handelt es sich um eine generalisierte Virusinfektion mit dem caninen Adenovirus -1 (CAV-1). Das Virus kommt weltweit vor, ist gegenüber der Umwelt resistent und überlebt einige Wochen bei Zimmertemperatur. CAV –1 ist antigenetisch verwandt mit dem CAV –2, einem Erreger aus dem Zwingerhustenkomplex. 

Zwar tritt die HCC heutzutage in ihrer klassischen Form nur noch relativ selten auf. Es wird aber eine Beteiligung an der recht häufig zu beobachtenden chronischen Hepatitis des Hundes angenommen. Hierbei kommt es nach einer klinisch inapparenten Infektion zuerst zu immunvermittelten pathologischen Leberveränderungen (Leberfibrose bzw. Leberzirrhose) mit einer sich anschließender chronischer Hepatitis.

Die Infektion erfolgt über den Nasen-Rachen-Raum (oronasal) und zwar vor allem durch die Aufnahme von Urin oder urinhaltigem Futter bzw. Wasser. Anschließend vermehrt sich das Virus in den Tonsillen und anschließend in den regionalen Lymphknoten und Peyersche Platten. Die sich daran anschließende Virämie geht meist mit Fieber einher und führt zur Besiedelung der Gefäßendothelien sowie vieler Organe (Leber, Nieren und Augen). Durch die dort stattfindende Virusvermehrung kommt es zu Zellschäden mit – je nach Krankheitsverlauf- mehr oder weniger ausgeprägten, entsprechenden klinischen Symptomen. Die Inkubationszeit beträgt vier bis sieben Tage.

Die Bildung und die Ablagerung von Immunkomplexen können zu Entzündungen in Augen (hepatic blue eye) und Nieren führen. Eine besonders große Affinität besitzt das Virus zu den Kupffer-Sternzellen der Leber und den Gefäßendothelien.

Im Vordergrund akuter Erkrankungen stehen die Symptome einer akuten Leberentzündung (Fieber, Apathie, Erbrechen, Durchfall, Durst, verweigerte Nahrungsaufnahme, Leibschmerzen und Gelbsucht), hervorgerufen durch die Virusvermehrung in den Leberzellen. Außerdem kann es durch die Zerstörung der Gefäßendothelien zu Blutungen und Ödemen kommen. Ein akuter sowie perakuter Verlauf endet für den Hund häufig tödlich. Dies gilt vor allem für junge, ungeimpfte Hunde. Je akuter der Verlauf, desto ungünstiger die Prognose

Die Virusausscheidung erfolgt mit Beginn der Organbesiedelung über alle Se- und Exkrete. Im weiteren Verlauf wird der Erreger dann vorwiegend über den Harn ausgeschieden. Dies betrifft auch Tiere, bei denen die Infektion ohne klinische Symptome abläuft.

Es ist möglich, Hunde durch eine Impfung vor einer Infektion zu schützen. Dies ist nicht nur sinnvoll, um eine Erkrankung des Tieres zu verhindern, sondern auch um eine weitere Erregerverbreitung zu vermeiden. Infizierte Tiere scheiden den Erreger nämlich über einen langen Zeitraum mit dem Urin aus.

Als Impfstoff eignen sich vor allem attenuierteheterologe (CAV –2) Vakzinen. Es sind derzeit ausschließlich Kombinationsimpfstoffe (z. B. mit Staupe/Parvo) zugelassen, so auch von der Firma Intervet. Die Impfstoffe von der Firma Intervet bieten nach Grundimmunsierung neben Staupe, Parvovirose und Tollwut auch gegen Hepatitis drei Jahre Schutz.

 

Merke:

Hepatitis contagiosa canis (HCC) ist eine generalisierte Virusinfektion, die in ihrer klassische Form heutzutage zwar nur noch selten auftritt, jedoch ist das Virus ist häufig an der Ausbildung einer chronischen Leberentzündung beim Hunde beteiligt. Durch die Bildung und die Ablagerung von Immunkomplexen kann es außerdem zu Entzündungen in den Augen (hepatic blue eye) und Nieren kommen. Aber auch ein akuter bis perakuter Verlauf ist möglich, der vor allem für junge, ungeimpfte Hunde tödlich endet. Es ist möglich, Hunde durch eine Impfung vor einer Infektion zu schützen. (Nach König, Johan und Thiel 2007)




P = Parvovirose:

Die Parvovirose ist eine hochansteckende, weltweit verbreitete Viruserkrankung, die insbesondere für ungeimpfte Hunde eine große, mitunter tödliche Gefahr darstellt. Sie wird durch das canine Parvovirus (CPV) hervorgerufen. Dabei handelt es sich um ein sehr widerstandsfähiges behülltes DNA-Virus, das Monate, u.U. sogar in der Umwelt überleben kann. Die erste dramatische  Epidemie, im Laufe derer Tausende Hunde verendeten, trat in den 70er Jahren auf, noch bevor Schutzimpfungen gegen diese Virusinfektion zur Verfügung standen. 1978 wurde erstmals das Virus CPV-2 in den USA isoliert. Schon bald nach dem ersten Auftreten des ursprünglichen Stamms CPV-2 kam es zur Bildung der neuen Varianten 2a und 2b, die CPV-2 weltweit ersetzten. Sie unterscheiden sich durch Aminosäureveränderungen im VP-2 Protein. Im Jahr 2000 wurde zunächst in Italien ein neuer Typ isoliert, der in der italienischen Hundepopulation inzwischen das CPV-2b ersetzt. Diese Mutante wird als neue antigene Mutante 2c bezeichnet. CPV-2c tritt mittlerweile in vielen Ländern wie Spanien, Deutschland und Großbritannien auf - was gerade auch für das Reise mit Hunden von Bedeutung ist. Ihre weltweite Verbreitung setzt sich auch in Südamerika fort, wo sie erstmals in diesem Jahr als Erreger schwerer blutiger Magen-Darm-Entzündungen beschrieben wurde. 

Obwohl derzeit keine Epidemien mehr beobachtet werden, treten Parvovirusinfektionen jedoch nach wie vor recht häufig bei ungeimpften Hunden auf, die nicht selten tödlich für die Tiere enden. Ebenfalls besonders gefährdet sind Welpen, deren maternale Antikörper gerade unterhalb der schützenden Grenze gefallen sind und deren körpereigene Antikörperproduktion erst im Aufbau begriffen ist. Diese Tiere sterben häufig noch vor Erreichen ihres dritten Lebensmonats an den Folgen einer Entzündung des Herzmuskels (König, Moritz und Thiel 2007). Die Tiere können noch Jahre später an Herzversagen sterben (Suter und Hartmann 2006). Ein wirksamer Impfschutz wird bei diesen Welpen jedoch durch die noch vorhandenen, restlichen maternalen Antikörper verhindert, da sie das im Impfstoff enthaltene Antigen als „fremd“ erkennen und zerstören. Kommen Welpen jedoch ohne einen ausreichenden maternalen Schutz auf die Welt, so ist die Gefahr einer generalisierten Erkrankung und Tod nach 2-12 Tagen besonders groß. Generell können sich aber alle Hunde ab einem Alter von vier Wochen infizieren, hauptsächlich erkranken jedoch Tiere, die jünger sind als ein Jahr. 
Die Ansteckung erfolgt vorwiegend durch die Aufnahme von infiziertem Kot über verunreinigtes Futter, Belecken von Fell und Händen, Teppichen oder Kleider. Andere Sekrete oder Exkrete spielen hier nur eine geringe Rolle. Eine direkte Übertragung des Virus von Hund zu Hund ist selten. 

Das CPV benötigt zu seiner Vermehrung Zellen mit einer hohen Teilungsrate wie z.B. Zellen der Darmkrypten und des hämatopoetischenund lymphopoetischen Systems. Die Besiedlung dieser Zellen führt bereits wenige Tage nach der Infektion zu entsprechenden Symptomen (Suter und Hartmann 2006). Der Schweregrad der Infektion mit dem Parvovirus variiert stark und der Verlauf hängt zum einen von der Infektionsdosis, zum anderen vom Alter und vom Immunstatus der Tiere ab. Während ältere Hunde seltener erkranken, sind ungeimpfte oder ungenügend geimpfte Junghunde bis zu einem Alter von sechs Monaten stark gefährdet. Bei Dobermannpinscher, Rottweiler und Deutschem Schäferhund wird von einer zusätzlichen Rasseprädispositionausgegangen.

Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen kommt es in der Regel zu einem akuten Verlauf mit plötzlichem, starkem und anhaltendem Erbrechen. Kurz darauf setzt wässriger oft blutiger Durchfall ein. Die Tiere können bis zu 41,5°C Fieber haben oder leiden an Untertemperatur. Auf Grund von Durchfall und Erbrechen sind die Tiere schnell dehydriert. Zu Todesfällen kommt es vor allem bei Junghunden in Folge von Endotoxinschock bzw. einer Blutvergiftung. Die Infektion des Knochenmarks führt zu einem ausgeprägten Mangel an weißen Blutkörperchen (Leukopenie), wobei die Lymphozyten besonders betroffen sind. Die daraus resultierende Immunsuppression begünstigt Sekundärinfektionen mit Bakterien oder dem caninen Coronavirus. 

Trotz einer umgehenden symptomatischen Behandlung bleibt die Prognose einer klinisch manifesten Parvovirose mäßig bis zweifelhaft. Überleben die Tiere den fünften Krankheitstag, verbessert sich die Prognose. Auf Grund einer Schädigung des Herzmuskels durch das Virus, kann es jedoch zu Herzmuskelentzündungen mit Spätfolgen kommen.

Der wirksamste Schutz ist eine gegen alle Varianten (CPV 2a, 2b und 2c) des Virus schützende Impfung im Welpenalter. Solch ein Schutz wird z.B. durch den Intervet Parvo Impfstamm, der in allen Parvo haltigen Impfstoffen in sehr hoher Antigenkonzentration enthalten ist, bewirkt. Die Impfstoffe können bereits ab einem Alter von 4 Wochen eingesetzt werden. Wichtig für die Ausbildung einer wirksamen Immunität ist eine korrekt erfolgte Grundimmunisierung (siehe Staupe). 

Anschließend ist eine Auffrischimpfung lediglich alle drei Jahre erforderlich. In Zuchten, in denen Probleme mit dem Parvovirus aufgetreten sind, sollte auf eine gute Immunisierung der Hündinnen vor der Trächtigkeit geachtet werden (Truyen 2006). Sollte dies nicht erfolgt sein, können die Impfstoffe von Intervet auch noch in der Trächtigkeit verabreicht werden. In diesem Zusammenhang spielt aber auch ein Höchstmaß an Hygiene eine bedeutende Rolle, um zu vermeiden, dass die Welpen mit großen Virusmengen in Kontakt kommen.

 

Merke:

Die Parvovirose ist eine hochansteckende, weltweit verbreitete Viruserkrankung, die insbesondere für ungeimpfte und junge Hunde eine große, mitunter tödliche Gefahr darstellt. Weltweit kommen verschiedene Varianten des Caninen Parvovirus vor (CPV 2a, 2b und 2c). Die Ansteckung erfolgt vorwiegend durch die Aufnahme von infiziertem Kot über verunreinigtes Futter, Belecken von Fell und Händen, Teppichen oder KleiderDer wirksamste Schutz ist eine gegen alle Varianten (CPV 2a, 2b und 2c) des Virus schützende Impfung im Welpenalter.


Pi =  Parainfluenza (Zwingerhusten):

Der Zwingerhusten ist eine klinisch definierte, hoch ansteckende multifaktorielle Erkrankung der oberen Atemwege. Ursächlich können verschiedene Erreger und Erregerkombinationen beteiligt sein. Meist sind jedoch primär Viren wie canines Parainfluenzavirus (CPIV LINK), canines Adenovirus-2 (CAV-2 LINK), canines Herpesvirus (CHV) und/oder canines Reovirus und sekundär Bakterien beteiligt. Jedoch wird Bordetella (B.) bronchiseptica inzwischen auch eine primäre ätiologische Rolle zuerkannt (Suter und Hartmann 2006, König, Moritz und Thiel 2007). Häufig liegen jedoch Mischinfektionen vor.

Die Viren schädigen dabei primär das Epithel des Atmungstraktes und bereiten dadurch den Weg für bakterielle Sekundärinfektionen. B. bronchiseptica ist ein aerobes, bewegliches, gramnegativesKokkenbakterium, das sich mit Hilfe von Fimbrien an die Wirtszelle anheftet. Es hat eine hohe Affinität zu Zilien-tragenden Schleimhautzellen des Atmungstraktes und wird durch eine Tröpfcheninfektion übertragen.

Neben den Erregern gelten auch Haltungsform (Zwinger, Gruppenhaltung, Überbesetzung) und Haltungsbedingungen (Umgebungstemperatur, Luftfeuchtigkeit, mangelhafte Hygiene) als Krankheitsursache. So sind Hunde in Hundekolonien wie in Tierheimen, Zwingern, Tierpensionen oder Tiere, die viele Kontakte zu anderen Hunden haben (Hundeschulen, „Gassigeh-Service“, Welpengruppen) weitaus stärker gefährdet, als Tiere in Einzelhaltung (Suter und Hartmann 2006, König, Moritz und Thiel 2007). Aber auch individueller Stress (lange Transporte, Besitzerwechsel, starker Wurmbefall) schwächt das Immunsystem der Tiere und begünstigt so eine Infektion.

Nach einer Inkubationszeit von 2-30 Tagen, je nach beteiligten Erregern, tritt ein akuter, wiederkehrender, trockener Husten auf, der besonders bei Anstrengung und Aufregung einsetzt. Das Allgemeinbefinden ist jedoch in der Regel ungestört. B. bronchiseptica verursacht dagegen eher feuchten Husten, begleitet von Niesen und mukopurulentem Augenausfluss. Meist legt sich der Husten binnen 14 Tagen. Als Komplikation treten gelegentlich Bronchopneumonien auf (Suter und Hartmann 2006).

Hunde, die auf Grund ihrer Haltungs- und Nutzungsbedingungen (s.o.) vermehrt gefährdet sind, sollten vorsorglich gegen den Zwingerhustenkomplex geimpft werdenDabei sollte den Impfstoffen, die Komponenten beider Haupterreger (B. bronchiseptica und CPiV 2) enthalten und zur lokalen Anwendung vorgesehen sind, der Vorzug gegeben werden. Sie erscheinen immunologisch besonders sinnvoll (Truyen 2006). 
Durch die lokale Applikation, z.B. in die Nase, wie dies bei dem Impfstoff der Firma Intervet der Fall ist, wird eine schnelle und lokale Immunantwort induziert. Die Anwendung wird durch maternale Antikörper nicht gestört. Die Immunität gegen B. bronchiseptica beginnt hier bereits nach nur 72 Stunden. Daher ist eine Impfung auch mindestens 72 Stunden vor einer zu erwartenden, erhöhten Infektionsgefahr erforderlich. Die Impfung muss nicht wie andere Impfungen zur Grundimmunisierung mehrfach appliziert werden. Bereits eine Impfung schützt den Hund für ein Jahr vor Zwingerhusten.

 

Merke:

Der Zwingerhusten ist eine hoch ansteckende multifaktorielle Erkrankung der oberen Atemwege, die in der Regel durch eine Mischinfektion verschiedener Erreger verursacht wird, die insbesondere in Einrichtungen mit vielen Hunden (Tierheim, Tierpension, Ausstellung, Hundeschule, Gassigeh-Service u.ä.) weit verbreitet sind. Hunde, die auf Grund ihrer Haltungs- und Nutzungsbedingungen (s. o.) vermehrt gefährdet sind, sollten daher unbedingt vorsorglich gegen den Zwingerhustenkomplex geimpft werden. Der Impfstoff sollte Komponenten beider Haupterreger (B. bronchiseptica und CPIV 2) enthalten und zur lokalen Anwendung vorgesehen sein. Durch die lokale Applikation, z.B. in die Nase, wie dies bei dem Impfstoff der Firma Intervet der Fall ist, wird eine besonders schnelle und lokale Immunantwort induziert. 
Weitere Informationen zum Zwingerhusten finden Sie unter www.zwingerhusten.de

 

Unsere Hunde bekommen zusätzlich noch eine intranasale Impfung gegen Zwingerhusten. Diese Impfung erfolgt in die Nase und schützt den Hund, wenn er irgendwo riecht, wo vorher ein anderer Hund hin gehustet hat. Dieser Impfstoff wirkt nur in den Schleimhäuten im Kopfbereich und schützt den Hund vor einem breiten Spektrum der Ansteckung.



L = Leptospirose:

Die Leptospirose (Stuttgarter Hundeseuche, Weil-Krankheit) ist eine bakterielle Erkrankung mit weltweiter Bedeutung (Suter und Hartmann 2006). Sie wird durch eine Infektion mit verschiedenen Serovaren des Bakteriums Leptospira interrogans verursacht (André-Fontaine 2006). 

Leptospiren sind bewegliche, fadenförmige, schraubenartig gewundene Bakterien mit hakenförmigen Enden, die sich auch in der Umwelt aktiv fortbewegen und verbreiten können. Leptospiren persistieren vor allem in Wildtieren, die ihnen als Erregerreservoirdienen. In diesem Zusammenhang kommt der Ratte eine besondere Bedeutung zu. Die Bakterien werden mit dem Urin infizierter Hunde ausgeschieden. Die Ansteckung erfolgt entweder durch direkten Kontakt mit infektiösem Urin (auch durch Trinken aus kontaminierten Pfützen), bei der Paarung, diaplazentär, durch Bisse oder Hautläsionen oder indirekt über eine kontaminierte Umwelt (Wasser, Futter, Erde, Schlafstelle usw.). 

Nach der Infektion über den Nasen-Rachen-Raum oder die Haut, gelangen die Bakterien in die Blutbahn und mit dem Blut in Leber, Nieren, Milz, ZNS, Augen und Geschlechtsorgane. Dort vermehren sie sich rasch, wobei es zu mehr oder weniger schweren Organschäden kommen kann. Die Symptome bei einer Infektion mit Leptospira icterohaemorrhagiae beim Hund können mild und unspezifisch sein wie Lethargie und Depressionen. Es können aber auch abdominale Schmerzen mit schweren Leberschäden und Ikterus auftreten. Der Schweregrad der Symptome ist in erster Linie vom Alter des Patienten und von der Fähigkeit des Individuums zur Produktion spezifischer Antikörper abhängig. Vor allem für ungeimpfte Tiere kann eine Infektion tödlich verlaufen. 
Viele Leptospiren-Infektionen verlaufen jedoch auch ohne klinische Symptome. Unerkannt infizierte Tiere können, ebenso wie gesundete Tiere, weiterhin Erregerausscheider sein und stellen somit für andere Hunde und den Mensch (Zoonose) eine Infektionsquelle dar. 


Merke:

Die Leptospirose, die auch unter den Namen Stuttgarter Hundeseuche und Weil-Krankheit bekannt ist, ist eine bakterielle Erkrankung mit weltweiter Bedeutung. Sie wird durch eine Infektion mit dem Bakterium Leptospira interrogans verursacht, wodurch es zu mitunter schweren Organschäden, insbesondere der Leber, kommen kann. Leptospiren persistieren vor allem in Wildtieren, wobei der Ratte eine besondere Bedeutung als Infektionsquelle für den Hund zukommt. Die Bakterien werden mit dem Urin infizierter Tiere ausgeschieden. Vor allem für ungeimpfte Tiere kann eine Infektion tödlich verlaufen. Aber auch Menschen können sich über den Kontakt mit infektiösem Hundeurin infizieren. Daher ist eine Impfung gegen Leptospirose unbedingt angeraten. Sie gehört nach den Deutschen Impfempfehlungen für die Kleintierpraxis zu den Pflichtimpfungen.

 

 

T = Tollwut:

 

 

Je nach Impfstoffhersteller erfolgt eine Grundimmunisierung von zwei Impfungen im Abstand von 2-5 Wochen. Manche Hersteller geben die Empfehlung, dass es ausreichend ist, wenn man einen Hund über 12 Monate nur 1x impft. Doch der Infektionsdruck in Rumänien ist sehr hoch, so werden unsere Hunde alle 2x geimpft. Wir wollen auf keinen Fall, dass die Hunde keinen ausreichenden Impfschutz haben und deswegen impfen wir lieber eine ordentliche Grundimmunisierung.

Einige unserer Hunde werden so klein gefunden, dass man sogar vorweg noch eine Zusatzimpfung für Welpen puppy p/d gegen Staupe und Parvovirose geimpft hat.

 

 

 

(Nach André-Fontaine, Suter, Hartmann und Truyen 2006, Moritz, König und Thiel 2007)


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